Lob des Unkrauts
Es folgt ein Schritt dem andern,
die Bäume stehn am Strick,
es ist ein tristes Wandern
für mich im Augenblick.
Ich habe nichts zu schauen,
das Land liegt schwarz und fett,
ich muß aufs Ziel vertrauen,
das macht die Mühe wett.
Der Weg, der langgezogne,
verdüstert meinen Sinn,
das nirgendwo Gebogne
erstreckt sich lange hin.
Ob, denk ich, eine Straße,
die so die Richtung hält,
nebst mir, im selben Maße
auch anderen mißfällt?
War je das grob Erzwungne
ein feines Resultat?
Es lebe der verschlungne
und schmale Wanderpfad!
Gepriesen sei die Kehre,
gelobt die Schlängelei!
Ihr nickt zu früh, ich lehre,
daß Irrtum nötig sei.
Begeht die Lebenslandschaft
nicht
schnurstracks,
wandelt
krumm!
Schließt
mancherlei Bekanntschaft,
und seht euch vielfach um.